Konrad Adenauer Brücke

Unter den öffentlichen Straßen und Plätzen ist die Konrad-Adenauer-Brücke das markanteste Beispiel eines Gedenkortes an den ehemaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer. Weniger bekannt und weniger präsent im Stadtbild ist seine koloniale Vergangenheit. So war Adenauer bereits als Bürgermeister Kölns ein großer Verfechter des Kolonialismus. Er trat beispielsweise 1927 öffentlich für die Aneignung von Kolonien ein: „Das Deutsche Reich muss unbedingt den Erwerb von Kolonien anstreben. Im Reiche selbst ist zu wenig Raum für die große Bevölkerung“ (vgl. Agoku o.J.).
 
In dieser Funktion war er auch federführend an der Ausrichtung der „Deutschen Kolonialausstellung“ 1934 in Köln beteiligt (vgl. Kopfwelten e.V. 2005). Außerdem war er zwischen 1931 und 1933 Vizepräsident der Deutschen Kolonialgesellschaft, einer der wichtigsten Organisationen des deutschen Kolonialismus (vgl. Horstmann 2013). In diesem Sinne steht Adenauer auch für die Kontinuität kolonialen Denkens über die Zeit der Deutschen Kolonien hinaus.

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